Wird der A3-Ausbau wirklich rechtzeitig fertig?
Seit Mai 2020 wird an der A3 in Franken gebaut – ein Mammutprojekt, das für viele Autofahrer längst Alltag geworden ist. Baustellen, Umleitungen und Staus prägen seither die Strecke zwischen Biebelried und Fürth/Erlangen. Offiziell heißt es nun: Mehr als 90 Prozent sind geschafft, drei Abschnitte bereits vollständig fertiggestellt. Klingt nach Endspurt – doch auf der Fahrbahn ist von einem echten Abschluss noch wenig zu spüren.
Das Ziel bleibt ehrgeizig: Ende 2025 soll die gesamte Strecke sechsspurig ausgebaut sein. Doch schon jetzt steht fest, dass Rest- und Begleitarbeiten bis 2026 dauern werden. Ob das Versprechen eingehalten werden kann, ist damit weiterhin eine offene Frage. Gerade Berufspendler, die seit Jahren Geduld aufbringen müssen, hoffen endlich auf Entlastung.
Hinzu kommt ein weiteres Problem: die Kosten. Ursprünglich mit rund 1,5 Milliarden Euro veranschlagt, ist das Projekt inzwischen deutlich teurer. Pandemie, starke Regenfälle und gestiegene Preise für Energie haben die Kalkulation aus der Bahn geworfen. Gründe, die nachvollziehbar sind – für die Betroffenen aber wenig tröstlich.
Fakt ist: Der A3-Ausbau ist wichtig für die Region. Mehr Spuren sollen den Verkehr flüssiger machen, Staus reduzieren und die Sicherheit erhöhen. Auch Anwohner profitieren vom besseren Lärmschutz. Doch die entscheidende Frage bleibt: Schafft man es wirklich, bis Ende 2025 die Fahrbahnen komplett freizugeben?
Viele Autofahrer bezweifeln das – und haben gute Gründe dafür. Nach so vielen Jahren Baustelle ist das Vertrauen in Ankündigungen begrenzt. Jetzt kommt es darauf an, dass den Worten auch Taten folgen.
(Foto: Steigerwald-News)